Leise & gute Powerstation Ugreen Power Roam 1200 im Test – aktuell für 666 Euro (2024)

Eine der leisesten Powerstations: Die Ugreen Power Roam 1200 erstaunt im Test mit extrem geringer Lautstärke und starker Leistung. TechStage zeigt, ob man bei dieser 1200 Watt-Powerstation zugreifen sollte.

Update: Aktuell gibt es diese Powerstation zum neuen Bestpreis von 666 Euro bei Mediamarkt. Zum Testzeitpunkt am 26.04.2023 lag sie noch bei 999 Euro. Damit ist das leise und hochwertige Kraftpaket nun ein echter Preis-Hammer, der im Test auch richtig gut abschnitt.

Powerstations, die einen Anschluss für 230-V-Abnehmer und einen integrierten Solargenerator haben, eignen sich für die mobile Versorgung von kleinen und großen Geräten mit Strom. Je nach verbauter Technik können auch besonders leistungshungrige Verbraucher, wie Föhn, Heckenschere oder Gaming-PC betrieben werden. Mit so viel geballter Power ist man für Camping, Stromausfall oder Waldarbeit bestens gerüstet.

Eine solche Powerstation ist die Ugreen Power Roam 1200 mit ihren 1024 Wh großen LiFePO4-Akkus. Eine solche Kapazität reicht aus, um unseren PC-Arbeitsplatz mit mehreren Monitoren über einen ganzen Tag mit Strom zu versorgen. Wir hatten die Powerstation im Test und zeigen, wann man mit dieser Kapazität und Ausstattung glücklich wird.

Dieser Einzeltest findet in unserer Themenwelt Powerstation statt. Die Power Roam 1200 ist dabei die erste Powerstation von Ugreen, die wir im Test haben. Der Hersteller ist insbesondere für seine Kabel und Docks bekannt.

Die Powerstation hat Ugreen uns zur Verfügung gestellt.

Design und Ausstattung

Die Ugreen Power Roam 1200 kommt im schlichten grauen Look daher. Ganz eintönig hat der Hersteller das Powerpaket aber nicht gestaltet, da beispielsweise der Bereich um das 4,7 Zoll große Display eine strukturierte Oberflächentextur aufweist. Das macht was her. Das Gehäuse der 12 kg schweren Powerstation misst 34 × 22 × 27 cm und besteht aus Kunststoff, der wertig verarbeitet ist. Spaltmaße stellen wir nicht fest, die Übergänge hat Ugreen schön gemacht. Seitlich finden sich Luftdurchlässe, hinter denen die Lüfter installiert sind.

Genanntes Display zeigt den Akkustand in Prozent und Balken, sowie den Verbrauch beziehungsweise die Ladegeschwindigkeit in Watt an. Dazu kommen weitere Angaben, wie verbleibende Ladezeit oder Akkulaufzeit, sowie die gerade aktivierten Ports. Sogar ob die Lüfter aktiv sind, wird mit einer Animation angezeigt. Insgesamt gefällt uns das Display sehr gut, die angezeigten Informationen sind übersichtlich und verständlich.

Anschlussseitig überzeugt Ugreen ebenfalls mit insgesamt 9 Anschlüssen. Für die AC-Ausgabe stehen zwei USB-A-Ports mit 22,5 Watt, zwei USB-C-Ports mit 100 Watt, sowie zwei Schuko-Dosen mit bis zu 1200 Watt. Maximal werden Geräte mit 2200 Watt Verbrauch unterstützt. Ansonsten gibt es einen Zigarettenanzünder, sowie zwei DC-5521-Anschlüsse. Sehr angenehm ist, dass die niedrig platzierten Schuko-Dosen eine Gummiabdeckung besitzen, sodass Fremdkörper kaum in den Anschluss eindringen können. Ein Abstellen auf der Wiese sollte der Power Roam 1200 nichts ausmachen. Aktiviert werden alle Ports per Knopfdruck auf den entsprechenden Verbrauchertyp. Zuvor schaltet man die Powerstation über den mittig platzierten Ein-/Aus-Schalter ein.

Begeistert sind wir außerdem darüber, dass hier auf ein internes Netzteil gesetzt wurde, was zusätzlich zu transportierendes Zubehör einspart. So kommt zum Laden nur ein 3-Pin-Kaltgerätestecker zum Einsatz. Daneben kann mit Solarpanelen über einen XT60-Anschluss geladen werden. Auch diese Anschlüsse sind abgedeckt, hier mit einer Kunststoffklappe.

Oben findet sich ein fixer Tragegriff. Schade, dass man den nicht wegklappen kann, da somit Abstellfläche verloren geht und der Griff in manchen Fällen im Weg sein kann.

Praxistest

Für unseren Test haben wir die Power Roam 1200 verschiedenen Szenarien ausgesetzt und geschaut, wie sie sich dort jeweils schlägt. Vor allem geht es uns dabei um die Überprüfung der Leistung und Kapazität, aber auch der Sicherheitsfunktionen, wie Überlastschutz. Zudem achten wir auf Lautstärke und Ladezeiten.

Die gewählten Szenarien waren klassischer Büroalltag, aber auch hohe Beanspruchung durch einen Heizlüfter. Um unter Last die tatsächlich übertragene Strommenge zu überprüfen, haben wir ein handelsübliches AC-Strommessgerät zwischen gesteckt. Dabei zeigt sich in unseren Durchläufen, dass die Powerstation vor allem bei geringer Last umso ineffizienter wird. Von den 1024 Wh Nennkapazität bleiben in unserem Test mit Ladegeräten und einer kleinen Lampe dann nur noch 796,7 Wh.

Im Mischbetrieb haben wir mal den Gaming-PC betrieben, dann eine Lampe angeschlossen, aber auch mit einer Stichsäge mehr Leistung abverlangt. Hier erreichen wir am Schluss 882,8 Wh, also fast 100 Wh mehr als bei niedrigem Verbrauch. Im Dauerbetrieb mit unserem Heizlüfter werden es sogar 919,4 Wh – starker Verbrauch führt also zur höchsten Nettokapazität. Eine Ecoflow Delta 2 (Testbericht) wies hier ähnliche Werte auf, das Ugreen-Modell ist also im grünen Bereich.

Die verbauten langlebigen LiFePO4-Akkus lassen eine Spitzenlast von maximal 3000 Watt kurzzeitig zu. Längerfristig können Geräte bis 1200 Watt pro Schuko-Dose betrieben werden, generell ist die Gesamtleistung auf 2200 Watt begrenzt. Bei Belastungen über der maximal zulässigen Last zögert die Ugreen-Powerstation nicht lang, sondern schaltet direkt ab – Die Sicherheitssysteme greifen gut.

Das Laden zwischen unseren Testläufen erledigt die Power Roam 1200 erstaunlich schnell. Von 0 bis 100 % geht es in knapp 90 Minuten, die 80-Prozent-Marke erreichen wir sogar schon nach etwas über 50 Minuten. Das sind hervorragende Werte. So schnell sind sonst nur die Powerstations mit gesonderten Schnelllademodi, wie die Fossibot F2400 (Testbericht).

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Powerstation Ugreen Power Roam 1200 Die Ugreen Power Roam 1200 umfasst 1024 Wh und wiegt 12 kg. Bild: TechStage.de

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Powerstation Ugreen Power Roam 1200 Geladen wird die Power Roam 1200 über einen Kaltgerätestecker mit 3-Pins – das Netzteil ist integriert. Bild: TechStage.de

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Powerstation Ugreen Power Roam 1200 Insgesamt verfügt die Powerstation über 9 Ports, darunter zwei Schuko-Dosen. Bild: TechStage.de

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Powerstation Ugreen Power Roam 1200 Per Solar kann man über den XT60-Anschluss laden. Bild: TechStage.de

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Powerstation Ugreen Power Roam 1200 Die wichtigsten Anschlüsse werden durch eine Klappe oder eine Gummiabdeckung vor äußeren Einflüssen wie Dreck geschützt. Bild: TechStage.de

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Ugreen Powerstation App Die App ist übersichtlich und ermöglicht viele zusätzliche Einstellungen, beispielsweise um die Ladegeschwindigkeit und damit die Lautstärke der Powerstation anzupassen. Bild: TechStage.de

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Powerstation Ugreen Power Roam 1200 Der Bereich um das gut ablesbare Display ist mit einer geriffelten Kunststofftextur versehen, was das sonst etwas eintönige Grau aufwertet. Bild: TechStage.de

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Powerstation Ugreen Power Roam 1200 Zur Powerstation lassen sich Solarpanele bei Ugreen bestellen, hier in der 200-Watt-Ausführung. Bild: TechStage.de

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Powerstation Ugreen Power Roam 1200 Die Powerstation ist gut verarbeitet, Spaltmaße haben wir im Test keine bemerkt. An der Oberseite ist ein Haltegriff integriert. Bild: TechStage.de

Powerstation Ugreen Power Roam 1200 – Bilderstrecke

Powerstation Ugreen Power Roam 1200 - Bilderstrecke

Was die Lautstärke angeht, sind wir extrem positiv überrascht. Meist bleibt die Power Roam 1200 unter 40 dB, was ein hervorragender Wert ist. Damit ist die eine der absolut leisesten Powerstations, die wir bisher im Test hatten. Sie ist damit auch leiser, als ihr ausstattungsmäßig ärgster Konkurrent – die Ecoflow Delta 2 (Testbericht). Während dem Laden mit über 1000 Watt bleibt die Power Roam minutenlang komplett still und wird erst nach und nach lauter. Selbst dann bleibt die Lautstärke aber auf sehr erträglichem Level, 60 dB erreichen wir hier nicht.

Der Test mit 200 Watt starken Solarpanels von Ugreen verlief vielversprechend. Hier lädt die Powerstation unter Idealbedingungen mit knapp über 190 Watt pro Panel, womit sie in 3 Stunden voll wäre. Realistischer sind hier 3,5 bis 4,5 Stunden, was immer noch ein sehr guter Wert ist. Damit bekommt man die Power Roam 1200 innerhalb eines Nachmittags allemal voll.

Insbesondere überzeugt uns jedoch die App, die Ugreen zur Power Roam 1200 anbietet. Hierüber kann man den aktuellen Ladestand und Verbrauch einsehen. Vor allem aber ist es möglich, die Ladegeschwindigkeit und damit die Lautstärke der Powerstation anpassen, ebenso die ausgegebene Leistung. Im Leise-Modus ist beispielsweise die Ladegeschwindigkeit gedrosselt. Für die Nutzung mit der App hat die Power Roam 1200 auch WLAN und Bluetooth mit an Bord.

Insgesamt stellt uns die Ausstattung und Leistung der Ugreen-Powerstation hochzufrieden.

Update

Sogar eine USV-Funktion ist vorhanden, diese hatten wir ursprünglich völlig übersehen. Nach einem Hinweis unserer Leser haben wir diese sofort getestet. Der Testaufbau ist schnell erklärt. Statt an die Mehrfachsteckdose wurden Gaming-PC und 3D-Drucker in die Powerstation eingesteckt. Diese wurde mit dem Hausnetz verbunden und schaltet dann auf Pass-Through. Statt den Strom aus dem internen Stromspeicher zu beziehen, wird der Netzstrom lediglich an die Verbraucher umgeleitet, was den Akku entlastet. Im Falle eines Stromausfalles, in unserem Fall einer umgelegten Sicherung, schaltet die Power Roam 1200 sofort auf den internen Akku um. Das geschieht innerhalb von Sekundenbruchteilen und ist durch ein Klickgeräusch hörbar. Die Umschaltzeit von Netzstrom auf Akkubetrieb ist derart kurz, dass unsere Testgeräte nicht beeinträchtigt werden. Obwohl die Lampen um uns herum ausgehen, zieht der 3D-Drucker weiter seine Bahnen und auch der PC läuft unbeeindruckt weiter. Hervorragend!

Die Extrafunktion verhilft der Power Roam 1200 sogar zur Bestwertung.

Preise & Varianten

Die Ugreen Power Roam in der getesteten Variante mit 1024 Wh wird zum Prime Day für 666 Euro bei Mediamarkt verkauft. Im Vergleich zu 999 Euro zum Testzeitpunkt ist das ein deutlicher Preisverfall. Damit liegt sie preislich zwar immer noch deutlich über der ebenfalls von uns getesteten Bluetti EB 240 (Testbericht), die steckt sie aber technisch leicht in die Tasche. Die verbauten LiFePO4-Akkus, die schnelle Aufladung und die Leistung sind der Ausstattung der EB 240 haushoch überlegen. Auch sonst platziert Ugreen die Power Roam 1200 geschickt und sie ist in jedem Fall eine sehr gute Wahl mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis. Für 60 Euro gibt es zum Schutz der Powerstation noch eine Tragetasche mit Platz für Zubehör.

Wer nicht ganz so viel Kapazität benötigt, setzt für aktuell nur 499 Euro auf das kleinere Modell Power Roam 600, das mit knapp 600 Watt immer noch ordentlich Leistung hat. Hier lässt sich sparen! Dieses Modell kann auch im Bundle mit einem Ugreen 100-Watt-Solarpanel gekauft werden, was dann 799 Euro kostet. Ohne Powerstation verlangt Ugreen rund 240 Euro für das Panel mit 100 Watt, zum Prime Day kostet es hingegen nur noch 144 Euro. Das 200-Watt-Panel, das wir für den Test von Ugreen erhalten haben, liegt bei 297 Euro.

Fazit

Mit der Ugreen Power Roam 1200 ist eine weitere hochwertige Powerstation für unter 1000 Euro auf den Markt gekommen, die wir jederzeit empfehlen können. Statt 999 Euro bekommt man die Powerstation bei Mediamarkt für 666 Euro. Die hier gebotene Leistung von bis zu 2200 Watt kann sich sehen lassen und 1024 Wh dürften in vielen Szenarien ausreichen. Durch die kurze Ladezeit steht die Powerstation schnell wieder für den nächsten Einsatz bereit.

Für Langlebigkeit sprechen die hochwertige Verarbeitung und die LiFePO4-Akkus, wobei Ugreen mit knapp 3000 Ladezyklen wirbt – sehr stark. Das Potpourri an Anschlüssen sollte zudem wenig Wünsche offen lassen. Die geringe Lautstärke ist zudem bemerkenswert.

Eine ähnlich leise Erfahrung haben wir mit unserem Preis-Leistungs-Tipp Fossibot F2400 (Testbericht) gemacht, die für 929 Euro nochmal mehr Leistung und Kapazität bietet. Der ärgste Konkurrent der Power Roam 1200 ist die Ecoflow Delta 2 (Testbericht), die unserer Meinung nach beste Powerstation unter 1000 Euro. Eine weitere Alternative kann die erst kürzlich getestete Alpha Ess Blackbee 1000 (Testbericht) sein, die mit 1000 W Leistung und 1024 Wh Kapazität eine ähnliche Leistung bietet, aber keine LiFePO4-Akkus nutzt. Kann man sie aber für unter 850 Euro ergattern, halten wir auch diese Powerstation für einen guten Deal.

Für weitere Powerstation-Schnäppchen empfiehlt sich ein Blick in unseren Kaufberater , den wir immer aktuell halten.

Wer sich die Frage stellt, wofür man überhaupt Powerstations benötigt, findet Antwort im Ratgeber Mehr als Notstromversorgung: Darum gehört eine Powerstation in jeden Haushalt. Ähnlich starke Powerstations zeigen wir hingegen in unserem Ratgeber Die stärksten Powerstations von 1000 bis 3600 Watt: Viel Leistung ab 625 Euro. Die Bestenliste der Top 10 Leistungsstarke Powerstations – mobile Stromgeneratoren für Photovoltaik zeigt hingegen Powerstations, die das Maximum an Leistung rausholen, dafür aber auch mehrere tausend Euro kosten können.

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