Jackery Explorer 1000 Plus im Test: Top-Powerstation endlich mit LiFePO4 (2024)

Die Powerstation Jackery Explorer 1000 Plus leistet satte 2000 Watt und bietet eine Kapazität von über 1200 Wh. Dank langlebiger LiFePO4-Akkus gibt es satte fünf Jahre Garantie. Wir haben sie getestet.

Dank internem Akku und zahlreichen Anschlussmöglichkeiten inklusive 230-Volt-Steckdose, erlauben Powerstations die Versorgung von technischen Geräten fernab vom Stromnetz. Durch die hohe Dauerleistung eignen sich die mobilen Stromspeicher nicht nur für Freizeit, sondern auch für Beruf oder zur Notstromversorgung. Das Nachladen der Geräte geschieht wahlweise per Netzteil über 230 Volt, per 12-Volt-Zigarettenanzünder oder mithilfe eines Solarpanels. So ermöglichen die kleinen Solarkraftwerke eine höchstmögliche Flexibilität und Unabhängigkeit vom Stromnetz.

In unseren über 50 Einzeltests von Powerstations waren bereits einige Modelle des Herstellers Jackery dabei. Die Geräte Explorer 1000 (Testbericht), Explorer 1000 Pro (Testbericht), Explorer 2000 Pro (Testbericht) und Explorer 3000 Pro (Testbericht) konnten dabei vor allem mit hoher Zuverlässigkeit und guter Leistung punkten. Das größte Manko an den Geräten des Herstellers waren die bisher eingesetzten Li-Ion-Akkus – doch diese wurden nun endlich durch langlebige LiFePO4-Akkus ersetzt. Außerdem ist die neue Explorer 1000 Plus mit zusätzlichen Akkus erweiterbar.

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Die Anschlüsse der Explorer 1000 Plus sind übersichtlich angeordnet. Bild: TechStage.de

Wie sich die Powerstation in der Praxis schlägt, zeigt unser Test. Weitere mobile Stromspeicher zeigen wir in der Top 10: Solargeneratoren – die besten Powerstations mit Photovoltaik – der Einzeltest der Explorer 1000 Plus ist hier allerdings noch nicht berücksichtigt.

Highlights aus dem Test

Zusätzlich zu den zuverlässig funktionierenden Grund- und Sicherheitsfunktionen gibt es noch einige weitere Aspekte, die beim Test der Explorer 1000 Plus positiv aufgefallen sind:

  • die hohe Solarleistung erlaubt das autarke Laden in nur 2 Stunden.
  • die Lüfter zwar immer hörbar, allerdings in einer gut erträglichen Lautstärke.
  • Die Powerstation bietet trotz mobiler Abmessungen 2000 Watt Leistung.
  • es kommen langlebige LiFePO4-Akkus zum Einsatz.
  • die Kapazität ist durch optional erhältliche Akkus auf 5 kWh erweiterbar.
  • dank Schnellladefunktion in 100 Minuten an der Steckdose aufgeladen.
  • App-Steuerung möglich.
  • USB bis 100 Watt per USB-C PD.
  • die Garantie ist mit 5 Jahren überdurchschnittlich lang.

Was bekommt man für sein Geld?

Die Explorer 1000 Plus ist mit Abmessungen von 36 x 26 x 28 Zentimetern nur minimal größer als die vergleichbar ausgestattete Explorer 1000 Pro (Testbericht). Mit einem Gewicht von 14,5 kg ist die Plus-Variante allerdings rund 3 kg schwerer. Damit ist dieser Stromspeicher zwar noch mobil und dank des klappbaren Tragegriffs gut zu transportieren, für Wanderung oder Fahrradtour ist er aber bereits zu groß. Während die Seitenteile, Firmenlogo und Teile der Frontpartie in auffälligem Orange erstrahlen, ist der Rest in zurückhaltendem Anthrazit gehalten. Die weiße Beschriftung der Anschlüsse ist gut lesbar. Was uns gut gefällt, sind die Silikonabdeckungen vor den Anschlussdosen. Diese schützen die Ports vor Schmutz & Feuchtigkeit bei der Nutzung im Freien.

Neben der Powerstation gehören eine Anleitung, eine Zubehörtasche, ein Kaltgerätekabel, ein 12-Volt-Kabel für den Zigarettenanzünder und ein Rundsteckeradapter für Solarpanels von Jackery zum Lieferumfang.

Sämtliche Stromausgänge, das farbige Status-Display und die verschiedenen Power-Taster sitzen auf der Vorderseite. Auch die bei der alten Explorer 1000 (Testbericht) seitlich angebrachte Notlampe ist wieder frontseitig installiert. Die Eingänge zum Laden und der Port für optionale Zusatzakkus befinden sich auf der Rückseite.

Die Aufteilung der Elemente sieht folgendermaßen aus: Das gut ablesbare Status-Display sitzt mittig im oberen Drittel. Auf der zweifarbigen Anzeige sind alle relevanten Informationen auf einen Blick ablesbar. Neben der Restkapazität in Prozent, der geschätzten Restlaufzeit und den aktiven Ausgängen, werden auch Eingangs- und Ausgangsleistung, sowie Bluetooth- und WLAN-Verbindungen angezeigt. Oben links befindet sich die helle LED-Lampe samt Ein-Aus-Taster.

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Der Griff der Jackery Explorer 1000 Plus ist klappbar. Bild: TechStage.de

Auf der rechten Seite vom Display sind der 12-Volt-Kfz-Ausgang (10 Ampere) samt Power-Taster und der Hauptschalter angebracht. Unter der Lampe sitzen die vier USB-Ausgänge samt Power-Taster. Neben zwei USB-A-Ports mit je 18 Watt gibt es zweimal USB-C mit PD bis zu 100 Watt. Die beiden Wechselstromausgänge samt Ein-Aus-Taster sind rechts davon platziert.

Die Eingänge zum Aufladen sind ebenfalls durch eine Klappe gegen Dreck geschützt. Neben dem Netzanschluss zum Laden an 230 Volt stehen bei der Plus-Version zwei Rundsteckdosen zum Laden per Gleichstrom am Solarpanel und ein proprietärer Anschluss für Zusatzakkus zur Verfügung.

Wie lädt man die Explorer 1000 Plus?

Geladen wird die Explorer 1000 Plus wahlweise per Netzkabel an der Steckdose, per 12-Volt-Anschluss im Kfz oder mithilfe der Solarpanels. Ein externes Netzteil ist nicht nötig. An der Steckdose benötigt ein Ladevorgang rund 100 Minuten. Hinsichtlich der Kapazität von 1260 Wh ist das zwar kein Rekord, aber eine ausreichend kurze Ladedauer. Wirklich spannend ist die Explorer-Serie jeher für alle, die ihre Powerstation autark nutzen wollen. Dank einer maximalen Eingangsleistung von satten 800 Watt, dauert das Laden mit ausreichend Solarpanels nur rund zwei bis zweieinhalb Stunden. Die besten mobilen Panels haben wir in unserer Bestenliste mobile PV-Panels vorgestellt.

Die Ladeleistung kann per App für leisere Ladevorgänge zwar begrenzt werden, verschiedene Leistungsstufen, wie bei der Tallpower V2400 (Testbericht) gibt es aber nicht. Auch das Laden im Pkw ist möglich, wir würden es aufgrund der langen Ladedauer aber nur in Ausnahmefällen empfehlen.

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Die Stromeingänge sind auf der Rückseite platziert. Bild: TechStage.de

Was leistet die Explorer 1000 Plus?

Der Blick auf die technischen Daten zeigt, dass sich hier abgesehen von der Namensgebung, dem optionalen Zusatzakku und dem Gewicht aber noch mehr geändert hat. Als Stromspeicher kommt nun endlich ein moderner LiFePO4-Akku mit 1260 Wh zum Einsatz. Die Explorer- und Explorer-Pro-Serie hatten Li-Ion-Akku mit 1002 Wh an Bord. Statt 1000 Ladezyklen mit 80 Prozent der Nennkapazität, übersteht die neue Powerstation jetzt bis zu 4000 Ladezyklen. Wer seine Powerstation nicht nur sporadisch, sondern täglich einsetzen will, kann das rein rechnerisch knapp 10 Jahre lang tun.

Die Dauerleistung der beiden 230-Volt-Ausgängen hat sich mit jetzt 2000 Watt im Vergleich zur Pro-Variante verdoppelt, was wir nach mehreren Tests bestätigen können. In der Praxis ist der Unterschied zur Vorgängervariante gewaltig, da jetzt auch richtig starke Verbraucher wie Wasserkocher, Handkreissäge oder Kettensäge an der Powerstation funktionieren. Da eine reine Sinuswelle ausgegeben wird, ist die Powerstation auch für empfindliche Verbraucher wie Gaming-PC (Ratgeber) oder 3D-Drucker (Bestenliste) geeignet. Die beiden USB-C-Ports leisten bis zu 100 Watt und sind damit auch für starke Verbraucher ausreichend ausgestattet.

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Die Jackery Explorer 1000 Plusversorgt Verbraucher mit bis zu 2000 Watt. Bild: TechStage.de

Wie lange Verbraucher an der Powerstation betrieben werden können, bis diese leer ist, hängt von deren Leistung ab. Starke Geräte, wie unsere Induktionskochplatte mit 1800 Watt, würden an der Explorer 1000 Plus nur knapp 35 bis 45 Minuten funktionieren. Eine Kühlbox ließe sich hingegen fast 12 Stunden mit Strom versorgen. Eine so gute Ausbeute und Effizienz erreicht man aber nicht immer. Niedrig sind die Verluste nur bei Nutzung der Gleichstromausgänge und bei starken 230-Volt-Verbrauchern. Wer wenig Leistung benötigt, sollte deshalb besser den 12-Volt-Ausgang nutzen, hier sind die Verluste etwas geringer als bei 230 Volt. Dies ist bei allen Powerstations so.

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Schade, dass nur ein Teil der Ausgänge gegen Dreck geschützt ist. Bild: TechStage.de

In drei Tests zur Ermittlung der nutzbaren Kapazität setzen wir deshalb unterschiedliche Verbraucher mit verschieden hoher Leistung ein. Bei einer hohen Last von 1800 Watt können wir von der Nennkapazität von 1260 Wh fast 92 Prozent und somit rund 1153 Wh entnehmen, was ein sehr guter Wert ist. Beim nächsten Versuch am PC-Arbeitsplatz mit einer durchschnittlichen Leistungsaufnahme von etwa 400 Watt können wir durchschnittliche 81 Prozent oder 1021 Wh entnehmen. Im letzten Versuch mit einer niedrigen Leistung von etwa 200 Watt ist die Effizienz wie erwartet am schlechtesten. Hier können wir nur 78 Prozent (983 Wh) nutzen.

Wie laut ist die Jackery Explorer 1000 Plus?

Wir empfinden es als zwar schade, dass die Lüftung der Explorer 1000 Plus grundsätzlich leise zu hören ist, Lautstärke und Frequenz sind aber gut erträglich. Gerade bei hoher Leistungsabgabe hinterlässt die Powerstation einen sehr guten Eindruck, denn wirklich laut wird sie eigentlich nie. Im Praxistest sind die angeschlossenen Verbraucher allesamt deutlich lauter.

Direkt neben dem Kopfkissen ollen wir die Explorer 1000 Plus nicht stehen haben – das leise Rauschen der Lüfter am Fußende wäre dann aber noch vorstellbar.

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Jackery Explorer 300 Plus neben der Explorer 1000 Plus. Bild: TechStage.de

Preis und Alternativen

Zum Testzeitpunkt ist die Explorer 10000 Plus ab 1200 Euro erhältlich – ein hoher aber gerechtfertigter Preis. Die optionalen Zusatzakkus mit weiteren 1264 Wh kosten 799 Euro.

Das Vorgängermodell mit deutlich weniger Ladezyklen und einer Leistung von 1000 Watt gibt es allerdings schon für weniger als die Hälfte. Wem die Power ausreicht und wer die Powerstation nicht täglich nutzt, kann hier guten Gewissens bei unter 600 Euro (Preisvergleich) zuschlagen. Mit dem genialen Preis-Leistungs-Verhältnis der Tallpower V2400 (Testbericht) kann die Explorer-Serie aber nicht mithalten. Hier muss man zwar etwas mehr Gewicht in Kauf nehmen, dafür bietet das Modell sogar 2400 Watt Dauerleistung und eine Kapazität von 2400 Wh für 689 Euro mit dem Coupon-Code NNNDETALV24.

Zu den direkten Mitbewerbern gehören auch die Fossibot F2400 (Testbericht), das teure Markenmodell Ecoflow Delta 2 (Testbericht) und die sehr leise Powerroam 1200 (Testbericht). Weitere Konkurrenzmodelle zeigen wir in der Top 10 der besten mobilen Solargeneratoren. Wer weniger investieren will, sollte sich unsere Bestenliste der Top 10 Powerstations bis 500 Euro ansehen.

Fazit

Wer auf der Suche nach einer starken, zuverlässigen und trotzdem leisen Powerstation ist, bekommt mit der Explorer 1000 Plus ein Top-Modell für den täglichen Einsatz. Die Kombination aus hoher Zuverlässigkeit, hoher Leistung und alltagstauglicher Kapazität machen diese Powerstation zum idealen Begleiter – auch abseits der Steckdose. Denn dank hoher Solarleistung funktioniert das Laden per Solar in nur zwei Stunden.

Die besten Powerstations aus über 40 Einzeltests zeigt unsere große Top 10 Powerstations: Die besten Solargeneratoren aller Klassen – ab 177 Euro. Wer wissen möchte, wofür sich solche Geräte eignen und warum man solch eine Powerstation braucht, schaut in den Ratgeber Mehr als Notstromversorgung: Darum gehört eine Powerstation in jeden Haushalt. Wer nach passenden Solarpanels zur Powerstation sucht, sieht in unsere Top 10 Solarpanels: Die besten Photovoltaik-Module für Powerstations. Mehr zum Thema Camping zeigen unsere Ratgeber und .

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