Foodautomaten im Kindertest – Zuckerwatte aus dem Automaten ist «ein bisschen wie eine Zaubershow» (2024)

Spitzbube, Energydrink oder Schwangerschaftstest. Snackautomaten helfen rund um die Uhr mit den vermeintlich wichtigsten Dingen für den Alltag aus und finden sich an Bahnhöfen oder Tramhaltestellen. Auch auf Kinder üben die leuchtenden Zauberkästen eine magische Anziehung aus.

Wir haben sogar Automaten entdeckt, die noch einen Schritt weiter gehen und innert weniger Minuten schön geformte Zuckerwatten, Salamipizza und Granatapfelsaft ausspucken. Aber braucht es das alles? Die neunjährige Ida hat sie unvoreingenommen für uns getestet und hätte da auch noch ein paar Verbesserungsvorschläge.

Fluffy-Zuckerwatte im Bridge

«Der Zuckerwattenautomat befindet sich im Bridge im ersten Stock. Das Bridge ist ein Laden, wo man Lebensmittel kaufen kann, die eher speziell sind. Sie stammen aus anderen Ländern und sehen cool aus. Man kann dort auch sehr lecker essen. Das Tollste, was es dort gibt, ist der Fluffy Zuckerwatten Automat. Das Besondere ist, dass er Zuckerwatten in Form von Herzen, Blumen oder Pilzen macht. Ich konnte mich zuerst nicht entscheiden. Aber ich musste, weil ich ja unbedingt so eine Zuckerwatte probieren wollte. Meine Mutter hat ihre Kreditkarte hingehalten, und dann ging es los. Ich durfte den Knopf dr¨ücken und konnte zusehen, wie sich der Holzstängel in der Maschine bewegt und sich immer mehr Zuckerwatte um ihn herumgewickelt hat.

«Es ist ein bisschen wie eine Zaubershow, nur schneller.»

Ida (9)

Das ist ein bisschen wie eine Zaubershow, nur viel schneller. Zum Schluss kam dann von oben so ein Metalldings, das die Form eingedrückt hat. Im Vergleich zu normalen Zuckerwatten macht dieser Automat schönere Formen. Sogar in verschiedenen Farben. Das Blau schmeckte nach Melone, aber das Gelb war mir zu chemisch. Wenn ich selber bestimmten könnte, würde ich mir eine Zuckerwatte wünschen, die schmeckt wie eine vom Zirkus oder von der Chilbi. Die Pilzform habe ich gewählt, weil sie mich an Toad von ‹Mario Kart› erinnert.»

Fluffy Zuckerwatten Automat, Preis: 7 Franken. Bridge, Europaallee 20, 8004 Zürich, bridge.ch

Orangen- und Granatapfelsaft frisch ab Presse

«In der Migros Limmatplatz steht der Orangen- und Granatapfelautomat direkt gegenüber dem Kühlregal mit den Getränken. Es riecht da auch immer so nach Sommer. Meine Mutter sagt normalerweise, dass wir keinen frisch gepressten Saft kaufen, weil er zu teuer ist. Im Winter machen wir dann manchmal zu Hause selber Saft aus frischen Orangen. Frisch gepresst schmeckt einfach viel besser als aus den Flaschen, die im Regal stehen. So nach Urlaub in Italien. Es ist sehr einfach, diesen Automaten zu bedienen. Man wählt einfach eine Flasche aus, stellt sie unter den Automaten und drückt dann auf den Knopf.

«Wer sparen will, füllt einfach eine kleine Flasche ab.»

Ida (9)

Oben rollen dann die Orangen hinunter und werden unten ausgepresst. Man muss aufpassen, dass die Flasche nicht überläuft. Bei den Granatäpfeln funktioniert es gleich. Nur hat mir da der Saft nicht geschmeckt. Er war mir zu sauer. Wer sparen will, füllt einfach eine kleine Flasche ab. Neu steht da auch ein Slushy-Automat mit rotem und blauem Trinkeis. Sogar ohne Zucker. Aber meine Mutter sagt, ich dürfe das erst beim nächsten Mal ausprobieren.»

Diverse Coop- und Migros-Filialen. Migros Limmatplatz: 5 dl Bio-Orangensaft 6.90 Fr., 5 dl Granatapfelsaft 8.90 Fr.

Drei-Minuten-Pizza vom 24-Stunden-Roboter in Altstetten

«Ich habe zum ersten Mal eine Pizza aus einem Automaten gegessen. Man erwartet ja davon nicht sehr viel, aber ich fand sie mega fein. Die Salami hatte eine gute Schärfe, und der Teig war knusprig. Er schmeckte eher süss, nicht so wie bei anderen Pizzas. Aber es war nicht negativ süss. Ich habe gelesen, dass da Puderzucker im Teig ist. Man muss halt lesen, wenn man auf etwas allergisch ist oder etwas nicht essen möchte. Es stehen vier verschiedene Pizzas zur Auswahl: Salami, Margherita, Hawaii und Schinken. Man kann aber immer nur eine Pizza auf einmal machen lassen.

«Es ist toll, dass man durch die Fenster zuschauen kann, wie die Pizza entsteht.»

Ida (9)

Sobald man den Auswahlknopf gedrückt und bezahlt hat, fängt die Teigmaschine an zu mischen. Das sieht man durchs Fenster. Das Formen und Belegen ist unsichtbar, aber im kleinen Fenster oben sieht man, wie die Pizza gebacken wird. Ich war allerdings noch zu klein, und meine Mutter musste mich hochheben. Es ist toll, dass man durch die Fenster zuschauen kann, wie die Pizza entsteht. Zum Schluss wurde sie dann ins Ausgabefach transportiert. Dort konnte ich sie herausnehmen. Bei einem anderen Fach kam dann auch noch ein Schächtelchen mit einem Pizzaschneider und einer Serviette heraus.

Das ist eigentlich etwas sehr Cooles. Ich habe den Pizzaschneider mit nach Hause genommen. Aber die meisten schmeissen ihn weg, wie ich im Müll gesehen habe. Das finde ich sehr schlimm, weil es die Umwelt verschmutzt. Ich würde einen zusätzlichen Knopf erfinden, den man drückt, wenn man die Pizza geschnitten haben möchte. Ach ja, und mit Bargeld kann man keine Pizza kaufen. Für Vegetarier ist es auch nicht so cool, weil es nur Pizza Margherita gibt. Ich finde, Pizza Funghi fehlt noch.»

Pizzaautomat, Preis: 10 bis 12 Franken. Altstetterstr. 155, 8048 Zürich, yatcha.ch

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